Der Oberste Gerichtshof der USA hat heute die von der Biden-Regierung erlassene Impfpflicht verworfen, wonach Angestellte großer Unternehmen gegen COVID geimpft werden oder sich wöchentlichen Tests unterziehen und bei der Arbeit in geschlossenen Räumen eine Maske tragen müssen.

Nach Ansicht der konservativen Mehrheit des Gerichts hat die Regierung ihre Befugnisse überschritten, als sie die Impf-oder-Testpflicht der Occupational Safety and Health Administration (OSHA) für US-Unternehmen mit mindestens 100 Mitarbeitern eingeführt hat.

Gleichzeitig erlaubte das Gericht die Einführung einer separaten Regelung, die COVID-Impfungen für Beschäftigte in Gesundheitseinrichtungen vorsieht, die Medicare oder Medicaid erhalten.

Der Oberste Gerichtshof hielt am 7. Januar eine mündliche Anhörung zu den beiden COVID-Impfvorschriften der Biden-Regierung ab. Im Mittelpunkt der Anhörung stand die Frage, ob die von den Klägern in einer Reihe von Klagen beantragten einstweiligen Verfügungen aufgehoben oder bestehen bleiben sollen, mit denen die Notstandsmandate für Millionen von Amerikanern angefochten wurden.

Seinerzeit wurde die von den Centers for Medicare & Medicaid Services (CMS) des US-Gesundheitsministeriums erlassene Vorschrift für 24 Bundesstaaten, die eine Klage eingereicht hatten, ausgesetzt. Doch die Aussetzung des OSHA-Mandats wurde durch das 6. Berufungsgericht aufgehoben.

Mit seiner heutigen Entscheidung hob der Oberste Gerichtshof der USA die Urteile der unteren Instanzen auf, verwarf die OSHA-Impfpflicht und entschied, dass die Impfvorschriften der CMS in Kraft treten können.

Die heutigen Urteile ergehen drei Tage nach Inkrafttreten der OSHA-Notstandsregelung (OSHA’s Emergency Temporary Standard),die für mehr als 84 Millionen Arbeitnehmer und zwei Drittel der Beschäftigten in der Privatwirtschaft gilt.

Die konservativen Richter schrieben in einer nicht unterzeichneten Stellungnahme:

“Die OSHA hat noch nie eine solch weitreichende Regelung erlassen. Auch der Kongress nicht. Zwar hat der Kongress wichtige Gesetze zur Bekämpfung der COVID-19-Pandemie erlassen, doch hat er es abgelehnt, eine Maßnahme wie die hier von der OSHA erlassene zu ergreifen”.

Die konservative Mehrheit äußerte sich auch besorgt über die Auswirkungen, die es hätte, wenn die OSHA umfassende Impfvorschriften ohne Ermächtigung des Kongresses erlassen könnte.

“Der OSHA zu erlauben, die Gefahren des täglichen Lebens zu regeln – einfach weil die meisten Amerikaner einen Job haben und während ihrer Arbeitszeit denselben Risiken ausgesetzt sind wie sonst – würde die Regulierungsbefugnis der OSHA ohne klare Ermächtigung des Kongresses erheblich ausweiten”, heißt es in der Stellungnahme.

Die Mehrheit der Richter des Obersten Gerichtshofs kam zu dem Schluss, dass die Antragsteller, die das OSHA-Mandat angefochten hatten, mit ihrer Klage wahrscheinlich Erfolg haben werden. Der Arbeitsminister sei nicht befugt, Impfvorschriften zu erlassen. Dies hatte auch zu einer vorläufigen Suspendierung der Vorschriften geführt, während der Fall seinen Weg vor das 6. Berufungsgericht genommem hatte.

“Verwaltungsbehörden erlassen Rechtsnormen”, schrieben die Richter. “Sie haben daher nur diejenigen Befugnisse, die der Kongress ihnen übertragen hat”.

In einer gemeinsamen ablehnenden Stellungnahme zur OSHA-Entscheidung argumentierten die drei liberalen Richter des US-Gerichts, dass das Gericht zu weit gehe, wenn es sein Urteil an die Stelle des Urteils von Gesundheitsexperten setze.

“Indem das Gericht außerhalb seiner Zuständigkeit und ohne Rechtsgrundlage handelt, ersetzt es die Entscheidungen der Regierungsbeamten, die für die Reaktion auf gesundheitliche Notfälle am Arbeitsplatz verantwortlich sind”, schrieben die Richter Stephen Breyer, Elena Kagan und Sonia Sotomayor in einer gemeinsamen Ablehnung.

Die Richter vertraten die Ansicht, dass das OSHA-Mandat mit einer Brandschutz- oder Hygienevorschrift der Behörde vergleichbar sei. Die Mehrheit der Richter sagte aber, dass eine Impfpflicht sich deutlich von den Arbeitsplatzvorschriften unterscheide, die von der OSHA üblicherweise erlassen werden, da eine Impfung “am Ende des Arbeitstages nicht rückgängig gemacht werden kann”.

SCOTUS lässt CMS-Regelungen weiter zu

In einer separaten Stellungnahme bestätigte das Gericht die Geltung einer vom US-Gesundheitsministerium (Centers for Medicare & Medicaid Services) erlassenen Regelung.

Die Impfpflicht betrifft schätzungsweise 10,3 Millionen Beschäftigte im Gesundheitswesen in den USA, lässt aber Ausnahmen aus religiösen und medizinischen Gründen zu. Die Regelung wurde zuvor von zwei unteren Gerichten in 24 Staaten, die die Regelung angefochten hatten, vorläufig ausgesetzt.

In der Stellungnahme heißt es:

“Impfvorschriften sind ein gängiges Mittel der Gesundheitsversorgung in Amerika: Mitarbeiter des Gesundheitswesens im ganzen Land müssen in der Regel gegen Krankheiten wie Hepatitis B, Grippe und Masern, Mumps und Röteln geimpft sein. Wie der Minister erklärte, sind diese in den US-Bundessstaaten bereits bestehenden Anforderungen ein Hauptgrund dafür, dass die Behörde bisher keine Impfvorschriften als Bedingung für die Teilnahme an Medicare & Medicaid eineführt hat.”

In der Stellungnahme heißt es weiter, dass die Mitarbeiter des Gesundheitswesens und die Organisationen des öffentlichen Gesundheitswesens die CMS-Regelung “mit überwältigender Mehrheit” unterstützten.

“Ihre Unterstützung deutet in der Tat darauf hin, dass eine Impfpflicht unter diesen Umständen ein einfaches und vorhersehbares Beispiel für die […] Vorschriften ist, zu deren Erlass der Kongress den Minister ermächtigt hat”, heißt es in der Stellungnahme.

Richter Samuel Alito, dem sich die konservativen Richter Clarence Thomas, Neil Gorsuch und Amy Coney Barrett anschlossen, war anderer Meinung.

“Weder das CMS noch das Gericht haben ein begrenzendes Prinzip dafür formuliert, warum eine Behörde nach einer unerklärten und ungerechtfertigten Verzögerung erst regulieren und dann zuhören kann, und dann mehr als 10 Millionen Beschäftigte im Gesundheitswesen vor die Wahl zwischen ihrem Arbeitsplatz oder einer irreversiblen medizinischen Behandlung stellt”, schrieb Richter Alito.

“Die Herausforderungen, die eine globale Pandemie mit sich bringt, erlauben es einer Bundesbehörde nicht, Befugnisse auszuüben, die der Kongress ihr nicht übertragen hat. Gleichzeitig bieten solche bisher nie dagewesenen Umstände keinen Grund dafür, die Ausübung von Befugnissen nicht einzuschränken, die der Behörde seit langem zugestanden wurden”, so die Richter Alito und Thomas. Sie stellten fest, dass “in den Fällen des Gesundheitswesens der letztgenannte Grundsatz gilt”.

Mary Holland, Präsidentin von Children’s Health Defense (CHD), sagte in einer E-Mail an The Defender:

“CHD ist erfreut darüber, dass der Oberste Gerichtshof der USA mit 6:3 Stimmen die einstweilige Verfügung im OSHA-Verfahren bestätigt hat und entschieden hat, dass die Regierung nicht befugt ist, Unternehmen mit mehr als 100 Mitarbeitern eine COVID-Impfung vorzuschreiben.

Wir sind jedoch besorgt darüber, dass der Oberste Gerichtshof der USA entscheiden hat, dass die CMS-Impfvorschriften der Regierung für Beschäftigte im Gesundheitswesen in Kraft treten können. Diese Impfpflicht für ein experimentelles, nicht zugelassenes pharmazeutisches Produkt, das lediglich eine “Emergency Use Authorization” (Notfallzulassung) hat, verstößt gegen US-Bundesgesetze und den Nürnberger Kodex, der den Zwang zur Teilnahme an medizinischen Experimenten verbietet. Wir werden weiterhin für eine Zustimmung auf echter informierter Basis für alle Menschen kämpfen”.

Wissenschaftler reichen beim SCOTUS Schriftsatz zur Unwirksamkeit der COVID-Impfstoffe ein

Drs. Luc Montagnier, Mit-Träger des Nobelpreises für Medizin 2008, Harvey Risch, Professor für Epidemiologie in Yale, und Robert Malone, Miterfinder der mRNA-Konzepte und -Verfahren, die in den bestehenden COVID-Impfstoffen verwendet werden, reichten zwei Schriftsätze(erster Schriftsatz, zweiter Schriftsatz) als Sachverständige zur Unterstützung des Antrags der Kläger auf einstweilige Aussetzung der OSHA- und CMS-Impfvorschriften ein.

Die Schriftsätze sollen “kritische Tatsachen in Bezug auf Omicron hervorheben – Tatsachen, die in den Unterlagen der Verwaltungsbehörden nicht erwähnt werden”, damit “eine wichtige falsche Tatsachenbehauptung in einem von der American Medical Association et al. als Sachverständigem eingereichten Schriftsatz korrigiert wird, damit das Gericht nicht in die Irre geführt wird”.

In ihren Schriftsätzen argumentieren Montagnier, Rische und Malone, dass weder OSHA noch CMS eine Analyse der Wirksamkeit des Impfstoffs gegen das COVID-Virus in seiner jetzigen Form durchgeführt haben und dass es keine Beweise dafür gibt, dass die Impfung “die Ausbreitung des Virus, mit dem wir jetzt konfrontiert sind, eindämmen wird”.