Wenige Monate bevor die ersten COVID-19-Impfstoffe Ende 2020 die Notfallzulassung (Emergency Use Authorization, EUA) erhielten, warnte eine weltweite Expertin für Impfstoffsicherheit, dass es angesichts der Eile wichtig sei, „die Sicherheitsüberwachung richtig durchzuführen“, indem unerwünschte Ereignisse nach der experimentellen Einführung „intensiv“ und „solide“ untersucht werden.

Diese Expertin erklärte: „Einen neuen Impfstoff, der auf Daten aus beschleunigten klinischen Studien beruht, in einer Bevölkerung ohne ein funktionierendes System zur Sicherheitsüberwachung einzusetzen, ist angesichts der verfügbaren Instrumentarien leichtsinnig und unverantwortlich“.

Außerdem, so fügte sie hinzu, wären alle Investitionen, die für die Verbesserung der Sicherheitsüberwachung erforderlich sind, „nicht teuer im Vergleich“ zu den massiven Mitteln, die für die Entwicklung und die Großproduktion des COVID-19-Impfstoffs bereitgestellt werden.

Theoretisch gibt es in den USA seit 1990 ein nationales System zur Überwachung der Sicherheit von Impfstoffen – das Vaccine Adverse Event Reporting System (VAERS) – das als „Frühwarnsystem“ fungieren soll.

VAERS und sein Pendant FAERS (FDA Adverse Event Reporting System) sind die wichtigsten Datenquellen, auf die sich die Regulierungsbehörden stützen, wenn sie Arzneimittel oder Impfstoffe aus Sicherheitsgründen vom Markt nehmen.

VAERS hat nicht nur nie das gehalten, was es versprochen hat, sondern es besteht auch kaum ein Zweifel daran, dass sein eklatantes Versagen größtenteils und in bösartiger Weise beabsichtigt ist.

Als beispielsweise eine von der Regierung in Auftrag gegebene Studie im Jahr 2010 die Unzulänglichkeiten von VAERS aufzeigte und schätzte, dass mehr als 99 % der unerwünschten Reaktionen auf Impfstoffe nicht gemeldet werden und dass eine von 39 verabreichten Impfdosen mit unerwünschten Ereignissen in Verbindung gebracht wurde, die in den Beipackzetteln der Impfstoffe bestätigt wurden, haben die Centers for Disease Control and Prevention (CDC) das Projekt einfach eingestellt.

In weniger als einem Jahr sind in VAERS mehr als eine halbe Million Berichte über Schädigungen nach experimentellen COVID-Impfungen eingegangen, darunter Tausende von Todesfällen. Diese rekordverdächtige Zahl von unerwünschten Reaktionen, die fast ein Drittel aller Meldungen ausmacht, die VAERS in den drei Jahrzehnten seines Bestehens aufgehäuft hat, wurde jedoch von den Behörden mit eisigem Schweigen quittiert.

Wie ist es möglich, dass die Alarmglocken des „Frühwarnsystems“ nicht läuten? In einem kürzlich erschienenen Kommentar mit dem Titel „Defining Away Vaccine Safety Signals“ [etwa: „Das Wegerklären von Sicherheitsrisiken“] behauptete ein erfahrener Statistiker, dass nicht nur die Warnungen von Sicherheitsexperten, die Sicherheitskontrolle der COVID-Impfstoffe „richtig“ zu gestalten, nicht beachtet wurden, sondern dass die CDC und andere Gesundheitsbehörden Schritte unternommen haben, um absichtlich Sicherheitsrisiken zu verbergen.

Der Algorithmus macht’s

Der Statistiker Mathew Crawford verfolgt mit seinen verschiedenen Artikeln ein bescheidenes Ziel: Er will „die Instrumentarien für das Nachdenken über schwierige Probleme bereitstellen“, Probleme, von denen er vermutet, dass „viele Menschen darüber sehr verwirrt sind“.

In der Frage der Sicherheitsrisiken von COVID-Impfstoffen leistet Crawford einen wertvollen Dienst, indem er die „Standard Operating Procedures for COVID-19“ [die Standardvorgehensweisen für COVID-19] bei VAERS kompetent unter die Lupe nimmt, die, wie er anmerkt, von der CDC am 29. Januar „ohne viel Aufhebens“ veröffentlicht wurden.

Crawford seziert insbesondere ein Schlüsselinstrument zur Datenauswertung, das von den CDC in dem Dokument vom 29. Januar beschrieben wird. Das Instrument, das als proportionales Meldeverhältnis („proportional reporting ratio“ – PRR) bezeichnet wird, bewertet einen Impfstoff im Vergleich zu einem anderen – es vergleicht „den Anteil eines bestimmten unerwünschten Ereignisses infolge eines bestimmten Impfstoffs mit dem Anteil desselben Ereignisses nach der Verabreichung eines anderen Impfstoffs“.

So weit, so gut – nur scheint die PRR [das proportionale Meldeverhältnis] nicht die Aufgabe zu erfüllen, für die sie vorgeblich da ist, sondern sie scheint schockierend unempfänglich für Sicherheitsrisiken zu sein.

Selbst für diejenigen, die keine statistischen Kenntnisse haben, könnte die Schlussfolgerung von Crawford nicht klarer sein:

„Ein Impfstoff, der 20-, 50- oder 1.000-mal so viel tötet und stark schädigt wie ein sehr sicherer Impfstoff, wird die gleiche PRR aufweisen … und die CDC wird kein Sicherheitsrisiko erkennen. Es ist Absicht … Selbst wenn ich ein Element nehme und eine enorme Zahl wie 1500 einsetze, gibt es gemäß den CDC-Definitionen immer noch keine Sicherheitswarnung.” [Hervorhebung im Original]

Wie Crawford betont, können diese unbestreitbaren mathematischen Muster nur den Verdacht erwecken, dass die Funktion des proportionalen Meldeverhältnisses darauf abzielt, „eine Illusion von Sicherheit zu schaffen“ und „einen Grund zu liefern, die wahren Anzeichen von Gefahr zu ignorieren“.

Zunächst war Crawford bereit, die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, dass Inkompetenz und nicht Böswilligkeit seine Ergebnisse erklären könnte – aber er verwarf diese Erklärung schnell, zum großen Teil, weil der mathematische Fehler so unverschämt offensichtlich ist, dass selbst ein „mittelmäßiger Programmierer ohne grundlegende mathematische Ausbildung“ ihn bemerken würde.

In Crawfords Worten: „Die Geeks sind stolz darauf, subtile mathematische oder logische Fehler in einem System zu erkennen, und das hier ist überhaupt nicht subtil.“

Crawford zufolge führt dies zu einigen drastischen Konsequenzen:

„Irgendwann, wenn das Potenzial für Interessenkonflikte hoch ist und die Versagensgrenze [point of failure] grundlegend für die Aufgabe derjenigen ist, die den Job machen, sollte Inkompetenz nicht mehr von krimineller Absicht unterschieden werden“.

Das implodierende Sicherheitsnarrativ

Statistische Tricks (und Interessenkonflikte) sind für die Impfstoff- und Pharmaindustrie nichts Neues, denn sie setzen sie seit Jahrzehnten erfolgreich ein, um die „Kluft zwischen Impfstoffrhetorik und Realität“ zu vertuschen.

Selbst wenn Arzneimittelwarnsysteme scheinbar „funktionieren“, vergehen zwischen Schadensmeldungen und behördlichen Maßnahmen im Durchschnitt 20 Jahre.

Vor diesem Hintergrund und angesichts der Tatsache, dass die FDA die vollständige Zulassung der Pfizer-Injektion beschleunigt, Moderna im Schnellverfahren andere experimentelle mRNA-Impfstoffe an Kindern und Erwachsenen testet und die CDC wohlwollend behauptet, die Ergebnisse der COVID-Impfstoffsicherheitsüberwachung seien „beruhigend“, ist es nicht schwer, entmutigt zu sein über die anhaltende Fähigkeit der Behörden, mit dem Missbrauch von Sicherheitsdaten aus VAERS und anderen Quellen davonzukommen.

Doch Ende 2019 begann das Sicherheitsnarrativ in großem Stil zu implodieren, als die weltweit führenden Impfexperten bei der Weltgesundheitsorganisation zusammenkamen und fast unumwunden zugaben, dass Impfstoffe manchmal tödlich sind und dass die Sicherheitsüberwachung darin versagt, die Gefahren zu erfassen.

COVID mag diesen besorgten Experten eine vorübergehende und bequeme Galgenfrist verschafft haben, aber immer mehr Menschen erkennen, dass die Annahme, dass die Zahl der unerwünschten Ereignisse bei Impfstoffen „eins zu einer Million“ beträgt, eine völlige Fiktion ist.

Da Schädigungen durch COVID-Impfstoffe in einem noch nie dagewesenen Ausmaß auftreten und glaubwürdige Ärzte und Wissenschaftler eindringlich vor kurz- und längerfristigen Schäden warnen, wird es für die Impfstoffindustrie immer schwieriger, ihre Probleme unter den statistischen Teppich zu kehren.

1976 sahen sich die Gesundheitsbehörden gezwungen, die Einführung eines schnell bereitgestellten Impfstoffs gegen die Schweinegrippe zu stoppen, nachdem eine Flut Negativschlagzeilen und etwa 4.000 schwerwiegende unerwünschte Ereignisse – darunter das Guillain-Barré-Syndrom und Todesfälle – nicht mehr zu ignorieren waren. Dieses „medizinische Debakel“, das inzwischen weithin als solches anerkannt ist, wurde 1979 in einer Folge des CBS-Nachrichtenmagazines „60 Minutes“ thematisiert.

Mit mehr als einer halben Million COVID-Impfschäden, die inzwischen allein an VAERS gemeldet wurden, und vielen weiteren Meldungen aus aller Welt stellen die aktuellen Ereignisse das „Debakel“ von 1976 in den Schatten.

Leider ist es jetzt, da „60 Minutes“ und ähnliche Formate in den Medien ihre investigative Rolle aufgegeben haben, schwieriger geworden, die Art von weit verbreiteter Aufmerksamkeit für Schäden zu erzeugen, die normalerweise die Öffentlichkeit mobilisiert.

Im September letzten Jahres schrieb die oben zitierte weltweite Impfstoffexpertin Helen Petousis-Harris, Ph.D., dass es grundlegend „falsch“ wäre, die COVID-Impfstoffe nicht „nach bestem Wissen und Gewissen“ auf ihre Sicherheit zu prüfen.

Ohne die Unterstützung der Medien setzen daher viele Einzelpersonen und Organisationen unethische Regierungsbeamte und profitgierige Unternehmensleitern unter Druck, die Wahrheit zu sagen und etwas zu unternehmen.

Sie erkennen, wie die gemeinnützige Organisation Stand for Health Freedom kürzlich feststellte, dass die Frage der Daten nicht unbedeutend ist: „Die COVID-Pandemie basiert auf Daten“, und Daten sind die treibende Kraft für politische Maßnahmen, die „die Struktur unserer Gesellschaft verändern“.