Aus dem Umfeld von Novak Djokavic verlautete am Mittwoch, dass der neunfache Australian-Open-Sieger erwägt, das „Land of Oz“ auf 4,4 Millionen Dollar zu verklagen, nachdem die Einwanderungsbehörde des Landes ihn letzte Woche abgeschoben hatte, weil er nicht gegen COVID geimpft war.

Insider berichteten der Sun, dass Djokavic möglicherweise Schadensersatz fordern wird, einschließlich des Preisgeldes, das er bei dem prestigeträchtigen Turnier zu gewinnen hoffte.

Eine Quelle, die Djokavics Agenten Edoardo Artladi nahe steht, sagte:

„Es ist bekannt, dass Novak und seine Familie sich im Quarantäne-Hotel in Melbourne schlecht behandelt fühlen. Seine Mutter erzählte, dass es voller Flöhe und Maden war. Er war quasi ein Gefangener“.

Anwalt Toma Fila fügte hinzu: „Er wurde einer erniedrigenden Behandlung unterzogen. Er sollte klagen.“

Djokovic verlor am Sonntag seinen Einspruch gegen eine Ausweisung, um in Australien zu bleiben, nachdem sein Visum ein zweites Mal wegen seines Status’ als Ungeimpfter annulliert wurde.

„Die Entscheidung über die Annullierung des Visums wurde aus Gründen der Gesundheit, der Sicherheit und der allgemeinen Ordnung getroffen, da dies im öffentlichen Interesse lag“, erklärte der australische Premierminister Scott Morrison in einer Erklärung. „Ich begrüße die Entscheidung, unsere Grenzen dicht zu halten und die Sicherheit der Australier zu gewährleisten.“

Der Verband der Tennisprofis gab am Montag eine Erklärung zu Djokovics Ausweisung ab:

„Die heutige Entscheidung, die Annullierung von Novak Djokovics Visum für Australien aufrechtzuerhalten, markiert das Ende einer zutiefst bedauerlichen Serie von Ereignissen. Letztlich müssen die Entscheidungen der Justizbehörden in Fragen der öffentlichen Gesundheit respektiert werden. Es wird mehr Zeit benötigt, um eine Bestandsaufnahme der Fakten vorzunehmen und die Lehren aus dieser Situation zu ziehen.

Unabhängig davon, wie es zu diesem Punkt gekommen ist – Novak ist einer der größten Champions unserer Disziplin, und seine Abwesenheit bei den Australian Open ist ein Verlust für den Tennissport. Wir wissen, wie turbulent die letzten Tage für Novak waren und wie sehr er seinen Titel in Melbourne verteidigen wollte. Wir wünschen ihm alles Gute und freuen uns darauf, ihn bald wieder auf dem Platz zu sehen.“

Am Donnerstag veröffentlichte das australische Bundesgericht eine 27-seitige Begründung für seine Entscheidung.

Der Oberste Richter James Allsop und die Richter Anthony Besanko und David O’Callaghan erklärten, dass sie sich nicht mit der „Begründetheit des Falles“, sondern nur mit der „Gesetzmäßigkeit oder Legalität“ der Entscheidung des Einwanderungsministers befasst hätten.

„Eine andere Person in der Position des Ministers hätte das Visum von Herrn Djokovic vielleicht nicht annulliert. Der Minister hat es aber getan“, schrieben sie.

Einige vermuteten, dass die Gründe eher politischer als medizinischer Natur waren.

Robert F. Kennedy Jr., Vorsitzender und Chefsyndikus von Children’s Health Defense, sagte letzte Woche, als der Fall vor Gericht ging:

„Premierminister Morrisons Versuch, die australischen Bürger als Opfer von Djokovics privater Gesundheitsentscheidung hinzustellen, ist eine unverhüllte Ausübung tyrannischer politischer Macht. Die ‚Opfer‘ des australischen Volkes, auf die sich Morrison bezieht, sind überhaupt keine Opfer. Es sind Schäden, die durch seine unsinnige Politik entstanden sind, und Djokovic macht international auf sie aufmerksam“.

In diesem Zusammenhang kündigten französische Beamte an, dass es keine Ausnahmen von einem Gesetz geben werde, das den Nachweis einer Impfung für den Zutritt zu allen öffentlichen Bereichen, einschließlich Sportarenen, vorschreibt, was Djokovics Teilnahme an den French Open im Mai dieses Jahres gefährdet.

Djokovic strebt einen noch nie vorgekommenen 21. Grand-Slam-Titel in einer Karriere an, wenn die Behörden ihn spielen lassen.

Jetzt ist er wieder zu Hause in Belgrad, Serbien, wo er von den Fans begrüßt und von seiner Regierung unterstützt wurde. Der serbische Präsident Aleksandar Vucic rügte die australische Regierung für das, was er als „Schikane“ gegenüber Djokovic bezeichnete, und nannte Australiens Umgang mit dem Gerichtsverfahren „orwellsch“.