Ein Bericht der Centers for Disease Control and Prevention (CDC) vom 19. Januar zeigt, dass die natürliche Immunität gegen COVID mindestens dreimal so wirksam ist wie eine Impfung allein, um Menschen vor einer Infektion mit der Delta-Variante zu schützen.

Insgesamt zeigte die Studie, dass die natürliche Immunität die Impfstoffimmunität übertrifft, wenn es darum geht, Infektionen und Krankenhausaufenthalte durch Delta zu verhindern.

Die Ergebnisse stehen im Widerspruch zu einer früheren, im August 2021 veröffentlichten CDC-Studie, die zu dem Schluss kam, dass eine Impfung besser sei als eine natürliche Immunität. Die CDC gab eine Presseerklärung zu der Studie vom August heraus, über die in der Mainstream-Presse ausführlich berichtet wurde.

Als zwei Wochen später eine viel größere israelische Studie veröffentlicht wurde, die das Gegenteil bewies, lieferten die CDC weder einen Kommentar noch eine Analyse zu den neuen Daten ab.

„Fünf Monate später revidieren die CDC nun endlich ihren Standpunkt“, sagte Dr. Madhava Setty, leitender Wissenschaftsredakteur bei The Defender. „Es gibt ein großes Problem mit den CDC und ihren Daten. Sie waren von Anfang an undurchsichtig und verspätet.“

Beeinträchtigen Impfstoffe die natürliche Immunität?

Die jüngste CDC-Studie untersuchte zwischen Mai und November 2021 vier Kategorien von Menschen in Kalifornien und New York: Ungeimpfte und Geimpfte, die eine frühere COVID-Infektion überlebt hatten, sowie Ungeimpfte und Geimpfte, die nie infiziert worden waren.

Während die höchsten Fallzahlen bei denjenigen zu verzeichnen waren, die weder eine frühere Exposition noch eine Impfung hatten, waren die Ergebnisse mit Delta bei denjenigen, die nicht geimpft, aber früher exponiert waren, wesentlich besser als bei denjenigen, deren Immunität allein auf der Impfung beruhte.

Ungeimpfte, genesene Personen hatten Infektionsraten, die 14,7 (N.Y.) bis 29 (Kalifornien) mal niedriger waren als diejenigen, die keine Immunität hatten, während die geimpften Personen, die keine vorherige COVID-Exposition hatten, Raten hatten, die 4,5 (N.Y.) bis 6,2 (Kalifornien) niedriger waren als bei denjenigen ohne jegliche Immunität.

Bei den Krankenhausaufenthalten waren die Ergebnisse ähnlich: Bei Personen mit natürlicher Immunität war die Wahrscheinlichkeit einer Krankenhauseinweisung 2 bis 6 Mal geringer als bei Personen mit nur durch Impfung erzeugter Immunität.

Darüber hinaus zeigten die wöchentlich erhobenen Daten zum Risiko eines Krankenhausaufenthalts, dass die natürliche Immunität häufig niedrigere Risikoraten aufweist als selbst eine hybride Immunität (Impfung plus vorherige Genesung von COVID).

In den letzten drei Monaten der Studie (4. September bis 13. November) war die Risikoquote für Krankenhausaufenthalte bei Personen mit natürlicher Immunität in der Regel um 20 oder mehr Punkte niedriger als die Risikoquote bei Personen mit hybrider Immunität.

Der Bericht enthielt keine kumulativen, vergleichenden Daten zu den Krankenhausaufenthaltsraten.

„Dies ist möglicherweise ein besorgniserregender Befund, insofern er darauf hindeutet, dass die Impfung die natürliche Immunität beeinträchtigen könnte“, so Setty.

Bei der Zusammenfassung der Daten verwiesen die CDC auf den inzwischen gut dokumentierten Rückgang der Immunität von Geimpften während der Delta-Phase:

„Die Fallraten waren anfangs bei geimpften Personen ohne vorherige COVID-19-Diagnose am niedrigsten; nach dem Auftreten der Delta-Variante und im Laufe der Zeit stieg die Inzidenz in dieser Gruppe [derjenigen mit durch Impfung erzeugte Immunität] jedoch stark an, während sie bei geimpften und ungeimpften Personen mit zuvor diagnostiziertem COVID-19 nur geringfügig zunahm“.

Die CDC wiesen darauf hin, dass die fraglichen Daten nur in Bezug auf die Delta-Variante gemessen wurden und dass Omikron neue Herausforderungen darstellen könnte, die den Vergleich der natürlichen Immunität mit der durch die Impfung erzeugten verändern könnte.

Die Autoren betonten auch, dass die Daten eindeutig darauf hinweisen, dass ungeimpfte Personen ohne vorherige Exposition die höchsten Infektions- und Krankenhausaufenthaltsraten aufweisen.

Warum führen wir keine „Goldstandard“-Tests zur natürlichen Immunität durch?

Dr. Vinay Prasad, außerordentlicher Professor für Epidemiologie und Biostatistik an der University of California in San Francisco, analysierte die Daten auf seinem YouTube-Kanal:

„Dies bestätigt schlussendlich etwas, von dem viele Leute wussten, dass es wahr ist, und das durch israelische Daten untermauert wird – aber es gab bisher nur eine Menge fragmentarischer Daten zu dieser Frage. Diese Daten besagen: Wenn Sie COVID-19 hatten und sich erholt haben, ist die Wahrscheinlichkeit, dass Sie sich das Virus erneut einfangen und so krank werden, dass Sie ins Krankenhaus müssen, sehr, sehr, sehr gering.“

„Vertreter der Biden-Administration und einige Gesundheitsexperten, darunter die CDC-Direktorin Dr. Rochelle Walensky, haben wiederholt den Stellenwert der natürlichen Immunität gegen COVID-19 bestritten.“

Tatsächlich ist die jüngste Studie an Menschen aus New York und Kalifornien nur der neueste Hinweis darauf, dass die Immunität durch Genesung von einer vorherigen Infektion mit der durch die Impfung allein erreichten Immunität mindestens gleichziehen, wenn nicht diese sogar übertreffen kann.

Im Dezember stellte eine südafrikanische Studie fest, dass Omikron eine robuste Immunität sowohl gegen eine erneute Infektion als auch gegen eine Exposition gegenüber dem Delta-Stamm bietet, und im letzten Herbst ergab eine große Studie, dass die natürliche COVID-Immunität einen 6-13 Mal besseren Schutz gegen Delta bietet als der Impfstoff von Pfizer.

In der Zusammenfassung seiner Analyse lobte Prasad die CDC-Studie für die Untersuchung „klinisch relevanter Endpunkte“, fügte aber hinzu:

„Was noch besser wäre, wäre die Durchführung von randomisierten Kontrollstudien in jeder einzelnen dieser Gruppen, die nach dem Zufallsprinzip auf verschiedene Dosen und Strategien der Impfung verteilt werden … um in diesen randomisierten Kontrollstudien genug Aussagekraft zu haben, um Wechselwirkungen je nach Alter oder Komorbidität zu erkennen.

Das wäre der Goldstandard, und tatsächlich haben die Unternehmen eine Menge Geld, und die [US-Arzneimittelbehörde FDA] hätte sie dazu zwingen können, aber stattdessen haben wir ein sehr niedriges Nivea bei der Behörde, und das ist etwas, das ich ziemlich problematisch finde.“