Zwei neue Studien – eine über Schilddrüsenerkrankungen und eine über Enzephalitis – wiesen auf negative gesundheitliche Folgen im Zusammenhang mit der COVID-19-Impfung hin, und eine dritte Studie ergab, dass der COVID-19-Impfstoff nur zu 15 % vor dem Risiko eines „Long-COVID“ schützt.

Zusammengenommen machen die Studien deutlich, dass die COVID-19-Impfung für einige Menschen mit ernsthaften Risiken verbunden ist, während ihr schützendes Potenzial überschätzt wurde.

Dr. Peter Kally berichtete auf dem wissenschaftlichen Herbstsymposium der American Society of Ophthalmic Plastic and Reconstructive Surgery im vergangenen Monat über eine kleine Fallserie.

Kally von Consultants in Ophthalmic and Facial Plastic Surgery und Beaumont Eye Institute in Michigan kam zu dem Schluss, dass Augenärzte Patienten mit Schilddrüsenerkrankungen überwachen sollten, wenn sie einen COVID-19-Impfstoff erhalten, da die Impfung ein Aufflackern der Schilddrüsenerkrankungen auslösen kann.

„Es liegt nahe, dass die Immunreaktion, die durch einen COVID-Impfstoff oder eine andere Impfung ausgelöst wird, auch eine Autoimmunreaktion auslösen kann“, sagte Kally und fügte hinzu: „Die COVID-Impfung ist möglicherweise mit einer Reaktivierung der Schilddrüsenerkrankung verbunden.“

Die Fallserie, so Kally, umfasste fünf Patienten – vier Frauen und einen Mann mit einem Durchschnittsalter von 60,2 Jahren -, die zwischen März 2020 und März 2022 in einem einzigen medizinischen Zentrum wegen einer Reaktivierung der Schilddrüsenerkrankung nach ihrer COVID-19-Impfung behandelt wurden.

Drei Patienten erhielten die Impfung von Pfizer, einer den Impfstoff von Moderna und einer den Impfstoff von Johnson & Johnson.

Bei den Patienten, die bereits zuvor mit speziellen Schilddrüsen-Testverfahren untersucht worden waren, verschlechterte sich die Schilddrüsenerkrankung nach den Impfungen.

Im Durchschnitt traten die Beschwerden 43 Tage nach der Impfung auf, mit einer Spanne von 10 bis 65 Tagen, wie er feststellte.

Die Labortests nach der Impfung zeigten eine Erhöhung des Thyreoidea-stimulierenden Immunglobulins (TSI) mit einem durchschnittlichen Anstieg von 5 Punkten. „TSI war ein Marker für die aktuelle Krankheitsaktivität“, erklärte Kally.

„Korrelation beweist noch keine Kausalität“, fügte er hinzu, „aber dieser Bericht stimmt mit anderen Berichten überein, die wir gesehen haben.“

Impfstoffbedingte Enzephalitis und Myokarditis trugen zum Tod eines Mannes bei, wie die Autopsie ergab

In einem am 1. Oktober in der Zeitschrift Vaccines veröffentlichten Fallbericht wurden die Autopsieergebnisse eines 76-jährigen Mannes mit Parkinson-Krankheit vorgestellt, der drei Wochen nach seiner dritten COVID-10-Impfung verstarb. Die Autopsie ergab, dass eine impfstoffbedingte Enzephalitis und Myokarditis „zum Tod beigetragen haben“.

Der Autor des Berichts, Dr. Michael Mörz vom Georg-Schmorl-Institut für Pathologie am Städtischen Krankenhaus Dresden-Friedrichstadt, sagte: : „Die angegebene Todesursache schien ein wiederholter Anfall von Aspirationspneumonie zu sein, die bei der Parkinson-Krankheit tatsächlich häufig auftritt.“

Die ausführliche Autopsie, die auf Wunsch der Familie des Patienten aufgrund seiner „unklaren Symptome“ durchgeführt wurde, ergab jedoch zusätzliche pathologische Befunde, insbesondere eine nekrotisierende Enzephalitis und eine Myokarditis.

Mörz fügte hinzu:

„Ein kausaler Zusammenhang dieser Befunde mit der vorangegangenen COVID-19-Impfung wurde durch den immunhistochemischen Nachweis des SARS-CoV-2-Spike-Proteins belegt.“

Die histopathologischen Anzeichen der Myokarditis des Patienten waren „vergleichsweise leicht“, so Mörz, jedoch hatte die Enzephalitis des Patienten „zu einer signifikanten multifokalen Nekrose geführt und könnte durchaus zum tödlichen Ausgang beigetragen haben.“

Enzephalitis verursacht häufig epileptische Anfälle – und die Autopsie ergab, dass der Patient sich zum Zeitpunkt des Todes auf die Zunge biss, was darauf hindeutet, dass er einen Anfall erlitten haben könnte. Frühere Untersuchungen über andere Fälle von COVID-19-Impfstoff-assoziierter Enzephalitis mit Status epilepticus berichteten, dass dies auch bei anderen Patienten auftrat.

Der Fallbericht von Mörz sei jedoch der erste, der zeige, dass in den enzephalitischen Läsionen des Patienten ein Spike-Protein vorhanden sei, das nur auf den COVID-19-Impfstoff zurückgeführt werden könne – und nicht auf eine mögliche COVID-19-Infektion.

Bei einer COVID-19-Infektion werden im Gewebe zwei Proteine nachgewiesen: das Spike-Protein und das Nukleokapsid-Protein. „Bei einer Infektion mit dem [COVID-19] Virus sollten beide Proteine gemeinsam exprimiert und nachgewiesen werden“, erklärt Mörz.

„Andererseits kodieren die genbasierten COVID-19-Impfstoffe nur für das Spike-Protein, so dass das Vorhandensein des Spike-Proteins (aber kein Nukleokapsid-Protein) in Herz und Gehirn des aktuellen Falles eher auf eine Impfung als auf eine Infektion zurückgeführt werden kann“, schlussfolgerte er und wies darauf hin, dass dies zur Krankengeschichte des Patienten passt, die drei COVID-19-Impfungen, aber keine positiven COVID-19-Labortests oder klinische Diagnosen einer COVID-19-Infektion umfasst.

Mörz fügte hinzu:

„Da kein Nukleokapsidprotein nachgewiesen werden konnte, muss das Vorhandensein von Spike-Protein eher auf eine Impfung als auf eine virale Infektion mit [COVID-19] zurückgeführt werden.“

Mörz merkte auch an, dass die klinische Vorgeschichte des Falles „einige bemerkenswerte Ereignisse“ im Zusammenhang mit seinen COVID-19-Impfungen aufzeigte, was darauf hindeutet, dass die impfstoffbedingte Enzephalitis und Myokarditis zum Tod des Mannes beitrugen.

Nach der ersten Dosis des Impfstoffs von AstraZeneca im Mai 2021 traten bei dem Mann „kardiovaskuläre Symptome auf, die ärztliche Hilfe erforderten und von denen er sich nur langsam erholte“.

Im Juli 2021 erhielt der Mann dann eine zweite COVID-19-Impfung – diesmal mit dem Impfstoff von Pfizer – und litt unter einem „plötzlichen Einsetzen eines deutlichen Fortschreitens“ seiner Parkinson-Symptome, was zu „schweren motorischen Beeinträchtigungen“ und der wiederholten Notwendigkeit führte, einen Rollstuhl zu benutzen, wovon er sich „nie wieder vollständig erholte“.

Im Dezember 2021 schließlich erhielt der Mann seine dritte COVID-19-Impfung – wieder mit dem Pfizer-Impfstoff. Zwei Wochen später brach er während des Abendessens „plötzlich zusammen“.

„Bemerkenswerterweise“, so Mörz, „zeigte er keinen Husten oder andere Anzeichen einer Aspiration von Nahrungsmitteln, sondern fiel einfach von seinem Stuhl. Das wirft die Frage auf, ob dieser plötzliche Zusammenbruch wirklich auf eine Aspirationspneumonie zurückzuführen ist“.

Mörz weiter:

„Nach intensiver Wiederbelebung erholte er sich mehr oder weniger davon, aber eine Woche später brach er bei der Einnahme seiner Mahlzeit erneut plötzlich lautlos zusammen. Nach erfolgreichen, aber langwierigen Wiederbelebungsversuchen wurde er ins Krankenhaus verlegt und direkt in ein künstliches Koma versetzt, starb aber kurz darauf.“

Dr. Madhava Setty, leitender Wissenschaftsredakteur bei The Defender, kommentierte Kallys Fallserienbericht und Mörz’ Fallbericht wie folgt: „Wir befinden uns noch in einem sehr frühen Stadium, wenn es darum geht zu verstehen, wie das SARS-COV-2-Virus und die mRNA-,Impfstoffe‘ unsere Physiologie beeinflussen. Deshalb sind diese Art von Fallserien und Berichten so wichtig.“

Setty fügte hinzu:

„In der Medizin sind es die ,anekdotischen‘ Berichte, die zu Fallberichten und Fallserien führen, die wiederum zu größeren Beobachtungsstudien führen, die dann helfen, das Verhältnis von Risiko und Nutzen zu bewerten.“

„Im Hinblick auf das Aufflackern von Schilddrüsenerkrankungen nach der COVID-19-Impfung wäre dieser potenzielle Zusammenhang für diejenigen, die an diesen Erkrankungen leiden, von entscheidender Bedeutung.“

„Der Fall von Enzephalitis und Myokarditis hat eindeutig gezeigt, dass der Impfstoff für den Tod dieses Patienten verantwortlich war. Auch fast zwei Jahre nach der Einführung des Impfstoffs lassen sich die Risiken von Folgeerkrankungen wie diesen noch immer nicht quantifizieren, da es keine Langzeitsicherheitsdaten aus den Studien gibt.“

Darüber hinaus sagte Setty – unter Bezugnahme auf eine am 25. Mai in Nature Medicine veröffentlichte Studie -, dass die „potenziellen Risiken von Nicht-COVID-19-Komplikationen durch den Impfstoff gegen den noch unbekannten Nutzen des Impfstoffs bei der Verhinderung von ,Long-COVID‘ abgewogen werden müssen, der möglicherweise geringer ist als angegeben.“

Impfstoff bietet nur mit 15%iger Wahrscheinlichkeit Schutz vor Long-COVID

Die Nature Medicine-Studie, an der mehr als 13 Millionen Menschen teilnahmen, ergab, dass die Impfung gegen COVID-19 das Risiko eines „Long-COVID“ nach der Infektion nur um etwa 15 % zu senken scheint.

„Long-COVID“ bezieht sich auf Erkrankungen, die nach einer COVID-19-Infektion noch Wochen oder Monate andauern.

Die Studienautoren, Dr. Ziyad Al-Aly, ein Nephrologe am Veteran Affairs (VA) Saint Louis Health Care System in St. Louis, Missouri, und seine Kollegen, untersuchten von Januar bis Dezember 2021 die VA-Gesundheitsdaten von drei Personengruppen: etwa 34.000 geimpfte Personen, die eine Durchbruchsinfektion mit COVID-19 hatten, etwa 113.000 Personen, die infiziert waren, aber nicht geimpft wurden, und mehr als 13 Millionen Personen, die nicht infiziert waren – damit ist dies die bisher größte Kohortenstudie zu Long-COVID, berichtet Nature.

Auf der Grundlage ihrer Analysen stellten die Autoren fest, dass die Impfung die Wahrscheinlichkeit eines Long-COVID bei den Geimpften, die eine Durchbruchsinfektion hatten, nur um etwa 15 % zu verringern schien. Diese Zahl ist wesentlich niedriger als kleinere frühere Studien zeigten.

Sie ist auch viel niedriger als eine britische Studie, die Daten von 1,2 Millionen britischer Smartphone-Benutzer nutzte und berichtete, dass die Wahrscheinlichkeit, nach einer Infektion nach der Impfung 28 Tage oder länger an COVID-Symptomen zu leiden, durch die Verabreichung von zwei Dosen des Impfstoffs COVID-19 etwa halbiert wurde.

Die Autoren verglichen Symptome wie Hirnnebel („Brain fog“) und Erschöpfung bei geimpften und ungeimpften Personen bis zu sechs Monate, nachdem sie positiv auf COVID-19 getestet worden waren, und fanden keinen Unterschied in Art oder Schwere der Symptome zwischen Geimpften und Ungeimpften.

„Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Impfung vor der Infektion nur einen teilweisen Schutz in der post-akuten Phase der Krankheit bietet“, so die Autoren.

Sie fügten hinzu, dass die Verwendung des Impfstoffs als alleinige Strategie zur Eindämmung der langfristigen gesundheitlichen Folgen der COVID-19-Infektion möglicherweise nicht optimal ist.