John Lauritsen war witzig, gelassen intelligent, distanziert und doch leidenschaftlich, ein brillanter Schriftsteller und Journalist, der die Illusionen, die sich um die ‘AIDS-Epidemie’ rankten, von Anfang an durchschaute.” Das schrieb die Journalistin Celia Farber im April in einer im Defender von Robert F. Kennedy Jr. veröffentlichten Würdigung von Lauritsen, der am 5. März im Alter von 83 Jahren in Massachusetts aus dem Leben schied.

In der Tat war Lauritsen weltweit einer der ersten, der das Dogma HIV = AIDS öffentlich in Frage stellte – ein Dogma, das den Lauf der Geschichte entscheidend verändern sollte. Genießen die “Virenjäger” doch seither eine nahezu unbegrenzte Macht. Zudem hatte er sich bereits in den frühen 1970er Jahren in der Schwulenbewegung engagiert – also in der Gemeinschaft, die in den Industrieländern besonders mit dem Thema HIV/AIDS konfrontiert war und ist.

Was von dem in Harvard ausgebildeten Analysten und Autor bleibt, sind nicht nur Erinnerungen an einen wunderbaren Menschen und seine Bücher wie “Death Rush: Poppers and AIDS” (erschienen 1986) und “Poison by Prescription: The AZT Story”. Auch gibt es von ihm ein Interview aus dem Jahr 2018, das erstmals am heutigen Tag im Defender von RFK Jr. veröffentlicht worden ist und das der der Journalist, Buchautor und Redakteur von Transition News/Transition TV Torsten Engelbrecht mit ihm sowie dem heute fast 70-jährigen Felix de Fries geführt hat. De Fries arbeitete einst mit dem Schweizer Pioniers für Bluttransfusionen, Prof. Alfred Hässig, zusammen und ist, genau wie Lauritsen, ein Schwulenaktivist.

Es ist das womöglich letzte große Interview von Lauritsen. Und es adressiert ein Thema, das so detailliert und fokussiert womöglich noch nicht besprochen worden ist, nämlich wie es kranken und schwerkranken Patienten erfolgreich gelingen kann, einen Weg ohne (antivirale) Medikamente einzuschlagen. 

“Ich glaube, dass ich und die vielen anderen ‘AIDS-Dissidenten’ Leben gerettet haben”, sagte Lauritsen von sich selbst. Warum das so sein soll, erklären er und de Fries in diesem Interview.

Torsten Engelbrecht: Hallo Herr Lauritsen, hallo Herr de Fries. Sie, Herr Lauritsen, sind davon überzeugt, dass das offizielle AIDS-Paradigma – einschließlich der absurden Vorstellung, dass das so genannte HI-Virus die 29 AIDS-Indikatorkrankheiten verursacht – “den kolossalsten Irrtum der Medizingeschichte” darstellt. Wie sind Sie zu dieser Überzeugung gekommen? 

 

John Lauritsen: Es war von Anfang an klar, dass führende Gesundheitsbeamte nicht nur inkompetent waren, sondern auch logen. Schon in meinem ersten großen Artikel über AIDS, der 1985 in den Philadelphia Gay News erschien, wies ich darauf hin, dass die US-Seuchenbehörde Centers for Disease Control and Prevention, kurz CDC, mit den veröffentlichten Statistiken den offensichtlichen Zusammenhang zwischen giftigen Medikamenten und dem, was damals in Ländern wie den USA als “AIDS” bezeichnet wurde, absichtlich vertuschen und AIDS fälschlicherweise als Viruserkrankung darstellen wollte.

Wenn “AIDS” eine sexuell übertragbare, tödliche Viruserkrankung wäre, hätte sie sich nicht nur unabhängig von Geschlecht, sexueller Präferenz, sozialem Status oder ethnischer Herkunft in der Bevölkerung ausbreiten müssen, sondern sie hätte auch zu dem Massensterben führen müssen, das von Behörden und Massenmedien wiederholt prophezeit worden war. Doch nichts davon ist eingetreten – auch nicht in den armen Ländern Afrikas, wie der südafrikanische Journalist und Autor Rian Malan schon vor Jahren in seinem Artikel “Africa isn’t dying of AIDS” für das britische Wochenmagazin Spectator  feststellte.

Schon aus diesem Grund macht es überhaupt keinen Sinn, hier “antivirale” Medikamente einzusetzen.

Felix de Fries: Wie verschiedenste Studien in den vergangenen Jahren gezeigt haben, dürften die dem Hi-Virus zugeschriebenen Hüllenproteine und Entzündungssignale dann entstehen, wenn der Mechanismus der Autophagie und der Proteinkomplex der Inflammasome, der der Zerlegung von Mikroben wie Bakterien und Pilzen in den Zellen dient, nicht mehr vollständig funktionieren. Dies tritt bei einer Störung der Mitochondrien ein – und die Mitochondrien können etwa durch Giftstoffe, Antibiotika und antiretrovirale Präparate geschädigt werden. Bei all dem, was die so genannten Hi-Retroviren in Immunzellen und anderen Zellen angeblich bewirken, handelt es sich also um Phänomene, die nach einer Schädigung der Mitochondrien durch Giftstoffe und Antibiotika eintreten.

Engelbrecht:  Wie läuft das ab? 

de Fries: Giftstoffe, Antibiotika oder auch antivirale Präparate blockieren in der Leber die Bildung von Glutathion-Molekülen und von Stickoxiden, kurz NO, die in verschiedensten Zellen bei Abwehrreaktionen benötigt werden. Diese Blockierung hat gravierende Konsequenzen, da diese Glutathion-Moleküle ja für den Transport von reduziertem Sauerstoff in die Zellen benötigt werden – und der reduzierte Sauerstoff wiederum wird in den Mitochondrien gebraucht für die Bildung des Energie-Trägermoleküls ATP, das für das Leben von menschlichen Zellen unabdingbar ist. Und wenn die Mitochondrien nun auf diese Weise arg in Mitleidenschaft gezogen werden, können sie in der Folge die Autophagie und die Bildung von Inflammasomen nicht mehr auslösen – mit der Konsequenz, dass sich Keime in den Zellen krankmachend ausbreiten können.

Engelbrecht: Sie, Herr Lauritsen, sagen, dass Sie und viele andere Kritiker des HIV=AIDS-Dogmas “viele Leben gerettet haben”. Doch der Gay- and AIDS-Aktivist Matthias Gerschwitz sagt das genaue Gegenteil, nämlich dass Kritiker wie Sie eine “moralische Mitschuld” tragen würden an Hunderttausenden vermeidbaren Todesfällen und Neuinfektionen, da die antiretrovirale Therapie, kurz ART, die Sie so kritisieren, in Wahrheit “vor AIDS und damit auch vor dem Tod schützt”.

 

Lauritsen: Herr Gerschwitz hat offenkundig weder meine Schriften noch die anderer Kritiker des HIV=AIDS-Dogmas mit der Faktenbrille gelesen. So gibt es für AIDS – anders als sonst bei Krankheiten üblich – nicht einmal eine einheitliche Begriffsbestimmung, die als Basis für Statistiken brauchbar wäre. Wer “AIDS” hat, leidet schlicht und einfach unter einer von zahlreichen altbekannten Krankheiten wie dem Kaposi Sarkom (KS), Lymphdrüsenkrebs, Gürtelrose, Tuberkulose oder auch Gewichtsverlust plus Durchfall und Juckreiz. Und es gibt keinerlei handfesten Beleg dafür, dass HIV die Ursache für diese angeblichen “AIDS-Indikatorkrankheiten” ist. Die Partikel, die als HI-Viren behauptet werden, sind harmlos – und es gibt auch gute Gründe dafür zu sagen, dass es sich bei ihnen gar nicht um tödliche HI-Viren handelt, sondern um Stoffe, die vom Körper selbst produziert werden. Azidothymidin, kurz AZT, und alle anderen angeblichen antiviralen Medikamente sind so giftig, dass sie zu irreversiblen Schäden in inneren Organen, im Herz-Kreislauf-System, in Muskeln und im Gehirn führen können.

Engelbrecht: Haben Sie eine Studie als Beispiel bzw. Beleg parat? 

Lauritsen: Eine Studie mit Ritonavir, einem Proteaseinhibitor, der in Kombinationspräparaten zur Behandlung von AIDS-Patienten zum Einsatz kommt, zeigt, dass der Wirkstoff den Gehalt von Glutathion in Gehirnzellen vermindert und damit jene exakt Störungen auslösen kann, die dann zum Beispiel einfach als HIV-bedingte Demenz beschrieben werden.

Engelbrecht: Wie konnte es dann geschehen, dass die Präparate zugelassen wurden? 

Lauritsen: Diese Stoffe waren, bevor das HIV=AIDS-Dogma 1985 inthronisiert wurde, nur für Tierversuche zugelassen. Und AZT hätte 1987 auf keinen Fall als allererstes Präparat für Menschen auf den Markt kommen dürfen. Dies ergibt sich aus den Dokumenten der US-Arzneimittelzulassungsbehörde FDA zur AZT-Zulassungsstudie , die ich eingehend studiert habe. Ergebnis: Die AZT-Zulassungsstudie war schlicht Betrug. Ich habe dies auch dezidiert dargelegt in meinem Artikel “FDA Documents Show Fraud in AZT Trials”, der 1992 in der Zeitung New York Native erschien. NBC News in New York bezeichnete die Arbeit als “schwer fehlerhaft”, die Schweizer Weltwoche  gar als “gigantischen Betrug”.

Engelbrecht: Wieso diese vernichtende Einschätzung? 

Lauritsen: Bei der AZT-Zulassungsstudie waren etwa die Doppelblind-Bedingungen, denen zufolge weder die Forscher noch die Patienten hätten wissen dürfen, wer AZT und wer ein wirkungsloses Scheinmedikament, ein so genanntes Placebo, einnimmt, bereits nach kurzer Zeit nicht mehr gegeben. Zudem wurden die Studienergebnisse massiv verzerrt, weil diejenigen, die hochdosiert AZT schluckten und daher mit der extremen Giftigkeit des Präparats zu kämpfen hatten, mehr unterstützende medizinische Leistungen erhielten als die Placebo-Probanden. “Die Studien-Regeln wurden von Küste zu Küste verletzt”, konstatierte die leitende NBC-Reporterin Perri Peltz, “und wenn alle Patienten, die gegen das Studienprotokoll verstoßen haben, die Untersuchung hätten verlassen müssen, so wären letztlich nicht mehr genug Patienten übrig geblieben”, um die Tests durchführen zu können.

Engelbrecht: Und was sagten die Verantwortlichen dazu ?

Lauritsen: Die NBC-Reporterin Peltz versuchte mehrfach, ein Interview mit Anthony Fauci, seit 1984 Direktor des US-Forschungszentrums National Institute of Allergy and Infectious Diseases, kurz NIAID, und damals wie heute der vielleicht weltweit mächtigste AIDS-Beamte, zu bekommen. Doch sowohl er als auch Frank Edward Young, der damalige Leiter der FDA, lehnten ihre Interview-Wünsche ab …

Engelbrecht: Aber der Nutzen von AZT muss doch irgendwann einmal aufgezeigt worden sein. 

Lauritsen: AZT wurde in den 1960ern von dem US-Chemiker Jerome Horwitz entwickelt. Dazu schreibt etwa der ehemalige leitende Businessweek-Redakteur Bruce Nussbaum in seinem Buch “Good Intentions – How Big Business and the Medical Establishment are Corrupting the Fight Against AIDS, Alzheimer’s, Cancer, and More”, dass “die Logik von Horwitz”, die hinter dem DNA-Blocker AZT steckte, “auf dem Papier einfach bestechend war, doch dass sie in der Wirklichkeit einfach nicht funktionierte”. Seine Versuchsmäuse verreckten elendig an der extremen Giftigkeit von AZT. Und schließlich warf Horwitz, wie er sagte, AZT einfach “auf den Müllhaufen” und meldete nicht einmal ein Patent an.

Engelbrecht: Wie aber konnte sogar die große Mehrheit der Ärzteschaft die tödliche Wirkung von AZT übersehen ?

Lauritsen: Ein bedeutender Faktor war, dass eine weltweite gigantische Propagandamaschinerie am Werk war, die den Menschen die Gleichung “HIV = AIDS” regelrecht in die Köpfe einbrannte. Als Propagandamittel diente dabei vor allem auch der Trick, der Welt Bilder von AIDS-Patienten zu präsentieren – vor allem auch von Megastars wie Rock Hudson  –, von denen einfach behauptet wurde, sie seien durch ein absolut tödliches Virus in kurzer Zeit dahingerafft worden, wofür es freilich keinerlei Belege gab. Doch auch die allermeisten Ärzte blickten hier nicht durch, weil auch sie im Bann dieser perfekt orchestrierten Propaganda standen.

Engelbrecht: Doch der Mediziner Klaus-Dieter Kolenda meint, dass “bei der Welt-AIDS-Konferenz 1996 in Vancouver das volle Potential der neuen Kombinationstherapie zutage trat”. Denn dort seien Studien vorgestellt worden, die zeigten, dass innerhalb von nur vier Jahren, von 1994 bis 1998, dank neuer Präparate die Todes- und AIDS-Raten deutlich abgesackt seien. 

Lauritsen: Die Kombinationstherapie, die Mitte der 1990er aufkam und “hochaktive antiretrovirale Therapie”, kurz HAART, genannt wurde, kann für diesen statistischen Rückgang von 1994 bis 1998 definitiv nicht verantwortlich sein. So gibt es eben keine einzige solide Placebo-kontrollierte Studie mit einem so genannten AIDS-Medikament, die die Überlegenheit eines solchen Präparates gegenüber einem Placebo belegt. Doch nur anhand einer solchen Placebo-Studie, in der es zwei Probandengruppen gibt – eine, die einen bestimmten Testwirkstoff einnimmt, und eine, die ein wirkungsloses Scheinpräparat, sprich Placebo, erhält – kann man herausfinden, ob die Veränderungen wie “Patienten geht es besser oder schlechter” oder “Patienten sterben früher oder später” auf das Medikament zurückzuführen sind oder nicht. Im Übrigen stand die HAART sogar noch im Jahr 1996 nur ganz wenigen Betroffenen zur Verfügung – auch deswegen kann mit ihr der Rückgang der Todes- und AIDS-Raten zwischen 1994 und 1998 nicht erklärt werden.

Engelbrecht: Wie aber sind dann die Aussagen aus den Studien, die Kolenda anführt, zu erklären? 

Lauritsen: Statistische Tricksereien. So zeigt die Datenlage zweifelsfrei, dass die Zahl der AIDS-Toten in Industrieländern wie den USA nicht erst 1994, wie Kolenda fälschlicherweise behauptet, sondern bereits 1991 ihren Gipfel – den so genannten Mortalitätsgipfel – erreicht hatte und in den darauffolgenden Jahren zurückging. Grund hierfür war vor allem, dass das hochtoxische AZT sukzessive in geringeren Dosen verabreicht worden war – was logischerweise zu geringeren Sterberaten führen musste. Anfang 1993 passierte es dann aber, dass die US-Seuchenbehörde AIDS zum wiederholten Male und vor allem auch auf sehr raffinierte Weise neu definierte. Denn durch diese Neudefinition verdoppelte sich 1993 nicht nur schlagartig die Zahl der AIDS-Fälle, auch war dadurch ein Großteil derjenigen, denen das Etikett „AIDS-Patient“ angehängt wurde, gar nicht krank. Und dies hatte dann zur Folge, dass sich der Mortalitätsgipfel in Richtung 1994/1995 nach hinten verschob [http://virusmyth.com/aids/hiv/vknewdef.htm].

de Fries: Die Todes- und AIDS-Raten ging von 1994 bis 1998 statistisch betrachtet in Industrieländern auch deswegen zurück, weil die Dosis von Stoffen wie AZT, die vorher als Monotherapie abgegeben worden waren, bei der Kombinationstherapie HAART deutlich gesenkt und durch Proteasehemmer ergänzt wurden.

Engelbrecht: Kolenda meint aber auch, es sei mittlerweile “Realität geworden, was noch vor wenigen Jahren utopisch schien”, nämlich “dass HIV-Infizierte trotz HIV-Infektion eine normale Lebenserwartung” hätten. 

de Fries: Eine normale Lebenserwartung, die heute dank der ART – die heute übrigens cART heißt, was für Combination Antiretroviral Therapy steht – für Betroffene möglich sein soll, wird für viele Leute auf lange Sicht nicht eintreffen. Und zwar wegen den schädigenden Wirkungen der Kombitherapie auf die Nieren, die Leber, das Herz-Kreislaufsystem, das Gehirn und die Nerven. So werden Nukleosid-Analoga und Nicht-Analoga, die als eine Art Super-Antibiotika resistente Keime töten sollen, sowie Proteasehemmer und Fusionshemmer eingesetzt – und mit diesen Stoffen kann die Immunschwäche zwar lange verzögert, aber nicht ganz aufgehalten werden. Denn auch mit der neuesten Generation der cART werden die Mitochondrien geschädigt und die bakterielle Verlagerung durch die Darmschleimhaut befördert – was schließlich die Schleimhaut-assoziierten, invarianten T-Zellen, die so genannten MAIT-Zellen, die wichtige Schutz- und Steuerungsfunktionen haben, erschöpft.

Lauritsen: So genannte “HIV-Positive” sollten eine normale Lebenserwartung haben – vorausgesetzt, dass sie keine Medikation nehmen, die schwere Defekte und den Tod verursachen bei Personen, die als gesund eingestuft werden. Wohlgemerkt ist in Massachusetts, wo ich wohne, die häufigste Todesursache bei den “HIV-Positiven” der Tod durch Leberversagen, was eine typische “Nebenwirkung” ist von den Medikamenten. Diese Fälle werden dann als “deaths before diagnosis” bezeichnet. Im Klartext heißt das: Die Medikamente haben sie getötet, bevor sich bei ihnen eine der so genannten “AIDS-Indikatorkrankheiten” manifestiert hat.

Engelbrecht: Wenn die Medikamente, wie Sie sagen, sogar die Mitochondrien schädigen, wieso läuten dann aber nicht bei allen Beteiligten die Alarmglocken? 

de Fries: Dass nukleosidanaloge Stoffe die Mitochondrien schädigen, verschweigen die Anwender der antiretroviralen Therapie bis heute. Von einer begleitenden Therapie gegen die Nebenwirkungen, die Komplikationen und Mortalität bei den Behandelten deutlich senken können, wie eine Studie aus dem Jahr 2000 gezeigt hat, wollen sie nichts wissen. Doch die Datenlage spricht diesem Schweigen Hohn. So warnte etwa eine Studie, die 2011 in Nature Genetics abgedruckt wurde, vor den „irreversiblen Langzeitschäden, die durch die antiviralen Medikamente verursacht werden und die das Schreckgespenst der fortschreitenden iatrogenen mitochondrialen genetischen Erkrankung, die im nächsten Jahrzehnt entstehen wird, heraufbeschwört“. Und Mitochondrien-Schäden sind ein primäres Merkmal für Krebs – eine Krankheit, die sich wohlgemerkt oft erst nach Jahrzehnten manifestiert.

Engelbrecht: Die orthodoxe Medizin will aber noch viel mehr Medikamente für noch viel mehr Menschen. Zentraler Baustein bildet hier ein Artikel des erwähnten Anthony Fauci, veröffentlicht Ende 2015 im New England Journal of Medicine, unter dem Titel “Ending the HIV–AIDS Pandemic – Follow the Science”. Darin plädiert Fauci vehement dafür, die Zahl der “Testungen auf HIV und der Behandlungen mit Medikamenten weltweit dramatisch zu steigern”, und zwar auch mithilfe der so genannten Präexpositionsprophylaxe, kurz PrEP. Bei der PrEP sollen “HIV-negative” Menschen “antivirale” Medikament einnehmen, um sich, wie es heißt, “vor einer Ansteckung mit HIV zu schützen”. 

de Fries: Es ist von zentraler Bedeutung zu verstehen, dass viele Betroffene in den vergangenen 30 Jahren nicht deshalb „positiv“ getestet worden sind, weil sie Träger eines angeblich tödlichen HI-Retrovirus waren, sondern weil sie zum Beispiel unter bakteriell bedingten Krankheiten wie Syphilis oder Gonorrhoe oder auch unter einer Chlamydien-Infektion litten – und dass es etwa die Stoffwechselendprodukte dieser Bakterien und Parasiten waren, die die HIV-Tests haben „positiv“ ausschlagen lassen. Auch die PrEP geht also in die völlig falsche Richtung, weil eben auch hier die Basis die cART ist, bei der es zu Resistenzen und zu Schädigungen in den Nieren, in der Leber und im Darm kommen kann. Genau so kritisch muss übrigens auch die so genannte Postexpositionsprophylaxe, kurz PEP, gesehen werden, bei der diejenigen, die etwa mit “HIV-Positiven” Sex hatten und denen dabei etwa ein Kondom gerissen ist, im Nachhinein für einige Wochen “AIDS-Medikamente” erhalten.

Lauritsen: Apropos Sex: Dass “AIDS” keine sexuell übertragbare Krankheit ist, belegen auch die größten und am besten konzipierten Studien zum Thema “Sex und AIDS”. Dies gilt auch für die umfassendste Arbeit auf diesem Gebiet: die 1997 im American Journal of Epidemiology veröffentlichte US-Studie von Nancy Padian. Darin wurden über eine Dekade hinweg, von 1985 bis 1995, 175 heterosexuelle Paare beobachtet, bei denen der eine Partner “HIV-positiv” und der andere “HIV-negativ” getestet worden war. Ergebnis: Es konnte nicht ein einziger Fall ermittelt werden, in dem ein “HIV-negativer” Partner durch sexuelle Kontakte mit seinem “positiven” Partner “positiv” wurde – und das, obgleich bei Studienbeginn rund zwei Drittel der Paare regelmäßig keine Kondome benutzten und dies auch noch während des Studienverlaufs bei vielen Paaren der Fall war.

Engelbrecht: Doch der erwähnte Matthias Gerschwitz meint, er sei 1994 so-genannt “HIV-positiv” getestet worden und würde dann seit 2001 mit antiviralen Präparaten behandelt – und er sei “nach wie vor gesund”. 

Lauritsen: Eine Anekdote und eine unbewiesene Behauptung, die schwer zu glauben ist. Wenn er diese schrecklichen Medikamente wirklich über einen langen Zeitraum regelmäßig eingenommen hat, dann wäre er heute gesünder, wenn er sie nicht genommen hätte.

de Fries: Schön, dass er sich weiterhin gesund fühlt, trotz der bekannten Nebenwirkungen der zweiten und dritten Generation von antiretroviralen Stoffen, zu denen Fettverlagerung, Nervenschäden oder auch Nieren-, Leber- und Herz-Kreislaufstörungen zählen. Im Übrigen wissen wir leider nicht, welche Infektionen bei Matthias Gerschwitz damals die Auslöser des “positiven” Testresultats waren. Wohlgemerkt können mehr als 60 verschiedene altbekannte Krankheiten und Krankheitszustände den so genannten HIV-Antikörper-Test “positiv” ausschlagen lassen – was dann irrtümlicherweise auf ein HI-Virus zurückgeführt wird.

Selbst Kritiker des HIV=AIDS-Dogmas vertreten allerding die Auffassung, dass die Anwendung von Präparaten wie Proteasehemmern, die AIDS-Patienten verabreicht werden, vorübergehend hilfreich sein könnten.

de Fries: Das hängt aber nicht etwa damit zusammen, dass die Präparate ein “böses” Virus blockieren, sondern damit, dass sie antimykotisch, also pilztötend, oder auch antiparasitär wirken. Gerade die schwerkranken Patienten, denen das Etikett “AIDS” anhängt, sind von zum Teil schweren Pilz- oder bakteriellen Infektionen betroffen. Und die eigentliche Wirkung von cART beruht bei kranken AIDS-Patienten auf antimykotischen, antibakteriellen und antiparasitären Effekten. Und so kann es bei der cART zu einer Abnahme von Keimen kommen und im Zuge dessen zu einem relativen Anstieg der CD4-Helferzellen sowie zur Abnahme von zellulären Entzündungsprodukten, die dann übrigens als so genannte Hi-Viruslast gemessen wird. Dabei darf aber eben nie vergessen werden, dass die cART bereits bestehende genetische Schäden noch verstärkt, die durch frühere Antibiotika-Gaben verursacht wurden.

 

Lauritsen: Es kann nicht oft genug betont werden, dass mit der so genannten “Virus-Last” nicht, wie behauptet, die HIV-Konzentration im Blut gemessen wird. Wer darüber mehr wissen möchte, findet zum Beispiel auf der Website www.virusmyth.com/aids umfassende Informationen. Im Übrigen ist es zum Big Business geworden, für alte Wirkstoffe neue Absatzwege zu finden. Die Industrie spricht hier von den drei “Rs”: “Repositioning, Reprofiling, Repurposing”, also “Neupositionierung, Neuprofilierung, neue Zweckfindung”.

Engelbrecht: Können Sie das näher erläutern? 

Lauritsen: “Antiretrovirale” Medikamente sollen ja angeblich gegen “HIV” wirken, doch eingesetzt werden sie mittlerweile gegen alles Mögliche, vor allem auch gegen Mikroben. Und tatsächlich sind diese Präparate auch toxisch für Mikroben, die etwa bei Leiden wie Tuberkulose und Pilzinfektionen im Spiel sind – und damit bei Krankheiten, die zu den häufigsten und schwerwiegendsten so genannten “AIDS-definierenden Erkrankungen”  zählen. In einer 2007 erschienenen Übersichtsarbeit zu Proteasehemmern heißt es dazu: “Viele neuere Berichte zeigten, dass diese Klasse von Medikamenten wirksam sind als… antibakterielle Mittel – zum Beispiel bei einer Infektion mit dem Mycobacterium tuberculosis – und als Antipilzmittel – zum Beispiel gegen Candida albicans.”

Engelbrecht: Und gegen was sollen „antiretroviralen“ Medikamente noch wirken? 

Lauritsen: In der besagten 2007er Übersichtsarbeit ist zum Beispiel auch von einer Wirkung gegen Krebs und Malaria die Rede. Und wie die Autoren schreiben, beginne man “zunehmend, die biochemischen/physiologischen Mechanismen, die solchen nicht-antiviralen Effekten zugrunde liegen, zu verstehen”. Oder nehmen wir eine andere Studie, die 2016 publiziert wurde und in der es zum “Anti-HIV”-Präparat Efavirenz heißt, es hätte “das starke Potenzial, gegen Alzheimer zum Einsatz zu kommen”.

Engelbrecht: Was bedeutet dies für das HIV=AIDS-Dogma? 

Lauritsen: Wenn die Medizinorthodoxie diesen angeblichen “Anti-HIV-Medikamenten” ein Wirkspektrum beimisst, das weit über das hinausgeht, was als HIV behauptet wird, dann kann daraus unmöglich wissenschaftlich geschlussfolgert werden, dass der klinische Nutzen dieser Präparate ein Beleg dafür sei, dass AIDS durch HIV verursacht wird.

Engelbrecht: Ein Betroffener, der dem HIV=AIDS-Dogma sehr kritisch gegenübersteht, der aber ein sehr niedriges Verhältnis von T-Helfer- und T-Suppressorzellen – eine so genannte CD4/CD8-Ratio – von 0,15 hat, schreibt mir: “Nachdem ich meine Medikamente abgesetzt hatte, fingen bei mir die CD4-Helferzellen an zu fallen. Dazu sagten dann manche ‘AIDS-Dissidenten’ nur, dies habe nichts zu bedeuten. Doch das reicht mir nicht aus. Denn auch wenn HIV nicht die Helferzellen beeinflussen mag, so sind bei mir die Lymphknoten geschwollen und auch bekam ich zwischenzeitlich eine Gürtelrose.” 

de Fries: Ein Abfall von CD4-Helferzellen kann sich ergeben, wenn jemand die “keimtötende” ART oder cART unterbricht. Dadurch kann es nämlich passieren, dass sich verschiedene Keime wieder stärker entfalten können. Und daraufhin kann es dann zu einem Abfall der Helferzellen kommen. Die Schäden, die Antibiotika und die cART durch die bakterielle Verlagerung durch die Darmschleimhaut an CD4-Zellen, CD8-Zellen und invarianten Schleimhaut-assoziierten T-Zellen, den so genannten MAIT-Zellen, anrichten, kann früher oder später zu einer Abnahme von CD4- und CD8-Zellen führen.

Lauritsen: In diesem Zusammenhang ist die Metaanalyse “Antiretroviral effects on HIV-1 RNA, CD4 cell count and progression to AIDS or death”  aus dem Jahr 2008 erwähnenswert. Nach Bekunden der Autoren war diese Studie, in der sie 178 Arbeiten ausgewertet haben, die größte ihrer Art, um zu untersuchen, ob während der HAART-Ära ein Zusammenhang dingfest gemacht werden konnte zwischen den Messwerten “Veränderung der Anzahl an CD4-Helferzellen” und der so genannten “Viruslast” einerseits und den klinischen Endpunkten “Ausbruch von AIDS” und “Tod” andererseits.

Engelbrecht: Und was kam dabei heraus? 

Lauritsen: Die Wissenschaftler mussten feststellen, dass die meisten HAART-Therapien zwar mit hohen CD4-Werten und einer verringerten “Viruslast” einherzugehen schienen, doch dass kein Zusammenhang aufgezeigt werden konnte zwischen der Veränderung von CD4-Zellen und Viruslast und den klinischen Endpunkten AIDS-Ausbruch und Tod. Das heißt: Die HAART kann keinen antiviralen Effekt haben, da es ja keine Korrelation gibt zwischen der so genannten “Viruslast” und den klinischen Ergebnissen “Ausbruch von AIDS” und “Tod”. Im Übrigen ergaben Studien auch, dass AZT, das ja nach wie vor zum Einsatz kommt, auch bei Personen, die “HIV-negativ” getestet wurden, die CD4-Werte erhöhen kann. Auch das bedeutet, dass der Effekt eines angeblich “antiviralen” Medikaments wie AZT tatsächlich gar nicht antiviral ist.

Engelbrecht: Kritiker des HIV=AIDS-Dogmas sagen, dass AIDS in Industrieländern befördert wird durch den “fast lane lifestyle” – dem “Leben auf der Überholspur” –, der gekennzeichnet ist durch den exzessiven Konsum von Drogen wie Heroin und der Sex-Droge Poppers, durch die Einnahme antiviraler Medikamente, die Übermedikation mit Antibiotika, Fehlernährung und Psychostress. Doch Kolenda entgegnet, dass Drogen wie Poppers keine Immunschwäche hervorrufen könnten, während Gerschwitz sagt, dass diejenigen, die AIDS auf ein “Leben auf der Überholspur” zurückführen, dies “wider besseres Wissen” täten und damit “nur die alten Feindbilder” befeuerten. 

Lauritsen: Das ist Unsinn. Nehmen wir nur die bei Schwulen äußerst beliebte Droge Poppers, die über Jahre bis Jahrzehnte konsumiert wird – und dies auch oft zusammen mit anderen Drogen wie Heroin, Crystal Meth, Kokain, Crack, Barbituraten, Ecstasy oder auch LSD. Fast das gesamte Buch “Death Rush: Poppers & AIDS”, das Hank Wilson und ich 1986 geschrieben haben und das online kostenlos zur Verfügung steht, besteht aus einer kommentierten Bibliographie medizinischer Fachartikel über die sehr schädlichen Auswirkungen von Poppers, im Fachjargon Nitrite Inhalants genannt.

Engelbrecht: Welche Auswirkungen sind das? 

Lauritsen: Bereits in den 1970ern gab es Warnmeldungen aus der wissenschaftlichen Literatur. 1978 berichtete etwa das American Journal of Psychiatry, dass die inhalierten Nitrite, also Poppers, die für ihre Karzinogenität bekannten Nitrosamine produzieren – eine Warnung, die Thomas Haley von der FDA 1980 ebenfalls aussprach. 1981 publizierte das New England Journal of Medicine gleich drei Artikel, in denen als mögliche Ursache von AIDS der Fast-Lane-Lifestyle von Gays genannt wurde. Und auch die US-Drogenbehörde NIDA konstatiert, dass Suchtmittel wie Poppers genau wie Heroin extrem giftig sind und immunsuppressiv und krebserregend wirken, das Erbgut, die Mitochondrien, die Lungen, die Leber, das Herz oder das Gehirn schwer schädigen, Multiple-Sklerose-gleiche Nervenschäden erzeugen und zum plötzlichen Schnüffeltod – dem so genannten “sudden sniffing death” – führen können. Nicht von ungefähr prangt auf dem Etikett von Poppers-Ampullen, die unter Namen wie “Rush” vertrieben werden, die Warnung: “Kann bei Verschlucken tödlich sein. Hochentzündlich” (siehe Foto). 

Engelbrecht: Wenn aber das HIV=AIDS-Dogma von Grund auf falsch ist, wie kann dann plausible erklärt werden, dass trotz allem so viele Schwule und Drogenabhängige und so viele Menschen in den armen Ländern der Erde, die so-genannt “HIV-positiv” getestet worden sind, dem offiziellen Narrativ folgen? 

Lauritsen: Die Mainstreammedien zensieren rücksichtlos jegliche Informationen über uns Kritiker genau wie unsere Ideen und im Grunde überhaupt, dass wir existieren, wie auch der US-Medienwissenschaftler Michael Tracey von der University of Colorado Boulder aufgezeigt hat. Die einzige Möglichkeit, wie Menschen etwas über die Kritik am HIV=AIDS-Dogma erfahren können, ist, unsere Bücher zu lesen oder ins Internet zu gehen. Doch die meisten Menschen, die von ihrer Diagnose “HIV-positiv” schockiert sind, vertrauen letztlich den Medien und vor allem auch ihren Ärzten, die geradezu in sklavischer Verbindung stehen mit der übermächtigen Pharmaindustrie.

de Fries: Mit der weltweiten Inthronisierung der HIV=AIDS-Hypothese und der Etablierung der so genannten HIV-Tests gelang es, der Welt weiszumachen, dass die Partikel, die bei einer Störung der Autophagie und der Inflammasome bei verschiedensten Infektionen entstehen, Produkte eines infektiös übertragbaren, tödlich wirkenden Retrovirus seien. Durch diese Täuschung der Weltöffentlichkeit gelingt es nunmehr seit mehr als drei Jahrzehnten, die Bedrohung der menschlichen Gesundheit durch Antibiotika-resistente Keime und geschädigte Mitochondrien auszublenden.

Engelbrecht: UNAIDS hat aber 2014 das 90-90-90 Ziel proklamiert, wonach große Anstrengungen unternommen werden sollten, um etwa zu erreichen, dass bis 2020 nicht weniger als 90 Prozent aller HIV-Infizierten mittels HIV-Testungen diagnostiziert werden – um dann AIDS bis 2030 weltweit ausrotten zu können. 

Lauritsen: Die so genannten “HIV-Tests” sind reiner Etikettenschwindel. Der Chemiker Henry H. Bauer zum Beispiel hat dies in seinem Artikel “HIV Tests Are Not HIV Tests”, veröffentlicht im Journal of the American Physicians and Surgeons, sauber dargelegt. Die Tests waren wohlgemerkt von Beginn an auch gar nicht darauf ausgelegt, HIV nachzuweisen, wie 1986 sogar Thomas Zuck warnte, seinerzeit Leiter der Abteilung Blut und Blutprodukte bei der FDA. Doch den Missbrauch der Screening-Tests als “HIV-Tests” zu stoppen, “war schlicht nicht praktikabel”, so Zuck. Denn der allgemeine Druck, endlich einen “HIV-Test” präsentieren zu können, war damals einfach zu groß gewesen.

de Fries: In den von mir zusammengestellten “Therapieempfehlungen für HIV-Positive und AIDS-Patienten” führe ich aus, dass die Krankheiten, die unter dem Begriff “AIDS” subsumiert wurden, das Ergebnis sind davon, dass oxidative Substanzen das antioxidative System des Körpers beschädigt haben. Und wenn diese oxidativen Prozesse, erzeugt durch Drogen, Medikamente, Industriegifte etc., über einen längeren Zeitraum auf den Körper einwirken, kommt es zu degenerativen Erscheinungen wie zum Beispiel dem Hautkrebs Kaposi Sarkom, der eine der bedeutendsten AIDS-definierenden Krankheiten in Industrieländern darstellt, und durch erhöhten Zellzerfall zur vermehrten Freisetzung von Proteinen des Zellskeletts und der Mitochondrien. Gegen diese Proteine und gegen eine Vielzahl verschiedener bakterieller Antigene baut der Körper dann in verstärktem Maße Antikörper auf, die die HIV-Antikörpertests ab einem bestimmten Laborwert, der 1984 festgelegte wurde, “positiv” ausschlagen lässt.

Engelbrecht: Mit 1984 spielen Sie auf Luc Montagnier an? 

de Fries: Ja. Bezeichnenderweise untersuchten Luc Montagnier und Françoise Barré Sinoussi vom Pasteur Institut in ihrer 1984er Arbeit nicht näher, welche Geschlechtskrankheiten ihre Patienten, die “unerklärliche” krankhafte Schwellungen der Lymphknoten, so genannte Lymphadenopathien, entwickelt hatten und welche Antibiotika ihnen in diesem Zusammenhang verabreicht worden waren. Dabei war allen Beteiligten sicherlich klar, dass derlei Krankheiten zu einem “positiven” HIV-Test-Ergebnis führen können – doch dies wurde erfolgreich aus dem Bewusstsein ausgeblendet, indem man die Virus=AIDS-Hypothese massiv vorantrieb. Den so genannten “HIV-Test” konstruierten sie dann durch eine schärfere Einstellung von Test-Parametern aus ihrem Lymphadenopathie-Virus-Test. Mithilfe der Polymerase Chain Reaction, kurz PCR – einem Verfahren, bei dem kleinste Erbgutsequenzen vermehrt werden können – war es dann möglich, die Weltöffentlichkeit zu täuschen, indem entzündliche Produkte und Signale von allen möglichen Infektionen einfach zu Produkten eines tödlich wirkenden, infektiös übertragbaren Retrovirus deklariert wurden und auch alle möglichen zellulären Prozesse einfach die Vorsilbe HIV angehängt bekamen.

Engelbrecht: Was sollten Menschen, die “positiv” getestet worden sind, folglich tun? 

de Fries: Sie sollten weitere Laboranalysen durchführen lassen, die aufzeigen, welche Keime sich bei ihnen ausgebreitet haben und welche Resistenzen gegen einzelne Antibiotika-Stoffklassen diese aufweisen. Dies ist heute dank der PCR-Tests möglich. Außerdem sollten sie messen lassen, ob die Mitochondrienfunktion bei ihnen gestört ist, was der Stoffwechsel macht und ob Vergiftungen durch Medikamente, Giftstoffe oder auch Schwermetalle – etwa aus Impfstoff-Trägersubstanzen und metallhaltigen Zahnfüllungen – vorliegen, welche die Abwehrtätigkeit stark beeinträchtigen können. Und es sollte natürlich auch geschaut werden, wie es um die Darmflora steht.

Engelbrecht: Wieso ist das Thema Darmflora so wichtig? 

de Fries: Antibiotika-Gaben verursachen, wie 1987 in Tierversuchen gezeigt wurde, bleibende Veränderungen in der Darmflora, sodass dort Bakterienstämme aussterben, die Stoffe bilden, die für die Bildung der Darmschleimhaut benötigt werden. Anschließend können Bestandteile von Bakterien durch die Darmschleimhaut in die lymphatischen Gewebe des Darmes gelangen, wo sie fortlaufend Immunreaktionen auslösen, die über einer andauernde Überaktivierung von CD-4- und CD-8-Zellen schließlich zu ihrer Inhibition, sprich Hemmung, führen.

Engelbrecht: Was bewirkt das? 

de Fries: Das hat dann eine Immunschwäche zur Folge. Antibiotika-Resistenzen bilden sich im Organismus übrigens nicht nur bei der Einnahme von Antibiotika, sondern auch durch den Verzehr von Nahrungsmitteln, die resistente Keime enthalten. Der massenhafte Gebrauch von Antibiotika in der Vieh-, Geflügel- und Fischzucht führt somit zur Verbreitung resistenter Keime in der Umwelt, die dann über Gemüse und Salate in die Nahrungskette gelangen können, wie Todesfälle durch Antibiotika-resistente Keime in Deutschland gezeigt haben.

Engelbrecht: Therapeutisch eine große Herausforderung sind „HIV-Positive”, die gesundheitlich am absoluten Tiefpunkt angelangt sind. Ein Beispiel hierfür ist die Griechin Maria Papagiannidou. Laut Gerschwitz verstarb sie letztendlich, weil sie die ART abgesetzt hatte. Denn dadurch hätte sie “Resistenzen gegen die ART entwickelt” mit der Folge, dass die Medikamente nicht mehr hätten wirken können und HIV freies Spiel gehabt hätte. 

de Fries: Das ist nicht richtig. Man muss sich die Geschichte von Maria Papagiannidou unbedingt ganz genau anschauen. So wurde sie 1985, mit gerade einmal 20 Jahren, “positiv” getestet, und dann ab 1987 mit AZT behandelt. 2007, also stolze 20 Jahre später, als sie knapp über 40 war, setzte sie die Präparate dann ab. 2011 wurde sie dann leider wieder sehr krank und kehrte, völlig verzweifelt, zur ART zurück, bis sie 2012 verstarb. Die Gesundheitskrise von Papagiannidou, in die sie nach dem Absetzen der Medikamente geraten war, wurde also durch folgende zwei Faktoren maßgeblich ausgelöst:

Zum einen hatte ihr Körper verlernt, selber Keime in Schach zu halten, da dies ja jahrelang die Medikamente übernommen hatten. Und zum anderen haben die Präparate, die sie ja nicht weniger als zwei Jahrzehnte eingenommen hatte, ihre Mitochondrien schwer beschädigt. Und als sie dann die ART abgesetzt hatte, bildeten sich schnell neue resistente Keime, die mit einer neuen ART nicht immer erfolgreich behandelt werden können.

Engelbrecht: Was also hätte Papagiannidou tun müssen? 

de Fries: Ein Ausstieg aus einer jahrelangen AIDS-Medikation ist nur dann möglich, wenn Laboranalysen gemacht werden, auf deren Basis gezielte Infusionsbehandlungen durchgeführt werden können, um so die Patienten schließlich wieder abwehrfähig zu machen und gesundheitlich aufzubauen, vor allem auch was die Mitochondrien betrifft. Wer sich einer cART unterzieht, verliert schon nach kurzer Zeit die Fähigkeit, bakterielle, fungible und parasitäre Infektionen abzuwehren. Die cART greift in grundlegender Weise in Stoffwechselvorgänge und Immunreaktionen ein. Proteasehemmer verlangsamen die Zellteilung in Organen, die aber auf eine erhöhte Zellteilung angewiesen sind, um funktionieren zu können.

Engelbrecht: Welche konkreten Maßnahmen wären da in Frage gekommen? 

de Fries: So ist es sinnvoll, antioxidativ wirkende Pflanzenstoffe und Probiotika zum Wiederaufbau der Darmflora und der Darmschleimhaut zu geben. Durch die Gabe der folgenden Stoffen können Mangelzustände behoben und die Aktivität der Mitochondrien, die Bildung ihrer Membran und die Reparatur von mitochondrialen DNA-Schäden und damit der Zellstoffwechsel und das Funktionieren aller Organe unterstützt werden: Spurenelemente, Aminosäuren, Vitamine, Heilpilze und Pflanzenstoffe wie dem Co-Enzym Q10, L-Glutathion, Folsäure, Lezithin, Lutein, Mangan, Orotsäure, Pangamsäure, Selen, Magnesium, Huminsäure, Chrom, Zink, L-Arginin, L-Cystein, L-Glutmin, L-Glycin, L-Histidin, L-Isoleucin, L-Lysin, L-Tyrosin, Selen, Zink, Traubenkernextrakt, Ling-Zhi, Agaricus, Shitake, Yamswurzel und die Vitamine B1, B2, B3, B5, B6, B12, C, D und E sowie durch Alpha-Lipon Säure, reduziertes Glutathion und Phosphatidylserine, welche krebshemmend, entzündungshemmend, antiallergisch, antibakteriell, antiviral und entgiftend wirken und die Abwehrtätigkeit, die Durchblutung und den Stoffwechsel im Gehirn unterstützen.

Engelbrecht: In Ihrer 2014 erschienenen Autobiographie “A Freethinker in Alcoholics Anonymous” beschreiben Sie, Herr Lauritsen, wie Sie physisch am absoluten Tiefpunkt angelangt waren, dann aber Ihre Gesundheit vollständig wiederherstellen konnten. Was können Menschen, die gesundheitlich schwer angeschlagen sind, von Ihnen mitnehmen? 

Lauritsen: Wenn meine Erfahrungen für schwerkranke Menschen relevant sind, dann in der Weise, dass berechtigte Hoffnung besteht auf Heilung. Denn ich war kurz davor zu sterben, konnte aber schließlich meine Gesundheit vollständig wiederherstellen, und zwar ohne Medikamente. In meinem Buch “The AIDS War”  gehe ich in dem Kapitel “Recovery from ‚AIDS”“ detailliert auf Maßnahmen zur Rückerlangung seiner Gesundheit ein.

 

Engelbrecht: Doch ein Betroffener, der dem HIV=AIDS-Dogma kritisch gegenübersteht, aber auch mit Gesundheitsproblemen zu kämpfen hat, schreibt mir: “Wir setzen die Medikamente ab und dann werden wir krank und ihr ‹AIDS-Dissidenten› macht gar nichts außer uns zu sagen, dass dies vom ‚fast lane lifestyle‘ käme, von schlechter Ernährung oder davon, dass wir uns mit den HIV Medikamenten zwischenzeitlich vergiftet hätten. Ihr steht da und zeigt erbarmungslos mit dem Finger auf uns.” 

de Fries: Es ist nicht einfach, Betroffenen zu helfen, die eine andere Therapie machen wollen, wenn sie keinen kompetenten Arzt an ihrer Seite haben, wenn Laboranalysen, Spurenelemente und Infusionen nicht bezahlt werden und wenn Ärzte von Polikliniken sie dazu anhalten, umgehend mit einer Kombitherapie anzufangen, die ganz von den Kassen übernommen wird. Meine Therapieempfehlungen sind zusammen mit Arbeiten zur Wirkung von N-azetyl Cystein und Links zu den Aufsätzen von T. Jopp und A. Jopp seit Jahren auf www.ummafrapp.de verfügbar. Dort findet sich auch eine Literaturliste mit einer Auflistung von Aufsätzen zu Therapiemitteln.

Engelbrecht: Um seine Mitochondrien wieder “auf Vordermann” zu bringen, heben Sie etwa N-azethyl-L-Cystein, kurz NAC, heraus.

de Fries: Durch die Einnahme von N-azetyl-L-Cystein kann die Glutathionbildung in der Leber angekurbelt werden, sodass der Transport von reduziertem Sauerstoff in die Zellen verbessert wird und der oxidative Stress in der Zelle abnimmt. So zeigte eine Studie, dass durch die Gabe von N-azetyl-L-Cystein die Mortalität und schwere Komplikationen bei der Kombitherapie entscheidend vermindert werden konnte. Mittels pflanzlichen Nieren- und Lebermedikamenten können im Übrigen die Organe unterstützt werden, die durch Proteasehemmer in der Kombitherapie geschädigt worden sind. Hanföl, Leinöl, Krill-Öl und Nachtkerzen-Öl schützen die Zelllhülle und damit auch die Mitochondrien-Funktion. Pflanzliche Entzündungshemmer, namentlich Curcumin, das aus Gelbwurz gewonnen wird, können Immunreaktionen unterstützen, während Pflanzenstoffe aus Chlorella, Spirulina, Bromelain, Ficin, Papin, Traubernkern-Extrakt, Bärlauch und Brennnessel den Abbau von Stoffwechselprodukten befördern.

Engelbrecht: Für ganzheitlich ausgerichtete Therapeuten kommt es entscheidend darauf an, den Körper von Schwermetallen und anderen giftigen Substanzen zu befreien und eine Ernährung zu pflegen, die mindestens zu 50 Prozent aus rohen Gemüsen und auch Früchten oder auch grünen Smoothies besteht. Wie wichtig rohes Obst und Gemüse ist für die Erhaltung und Wiederherstellung von Gesundheit hat auch der deutsche Arzt Max Gerson (1881-1959) aufgezeigt. Für Albert Schweitzer (1875-1965) war Gerson “einer der bedeutendsten Genies in der Geschichte der Medizin”. Und seine Herangehensweise bei der Behandlung von Krebspatienten wurde vom Lancet als „beeindruckend” eingestuft. 

 

de Fries: Ich habe das Werk von Max Gerson nicht studiert. Rohe Früchte und Gemüse enthalten aber lebendige Enzyme, Nährstoffe in unveränderter Form oder auch entzündungshemmende Stoffe. Zudem lösen sie als langsame Kohlenhydrate im Gegensatz zu Zucker- und Weißmehlprodukten keine schockartigen Insulin-Ausschüttungen in der Bauchspeicheldrüse aus, die in der Folge die Ausschüttung ihrer hormonellen Antagonisten, namentlich der Nebennieren-Stresshormone, nach sich ziehen, was die Abwehrfähigkeit stark beeinträchtigen kann.

Engelbrecht: Ein hoher Anteil an rohem Obst und Gemüse hilft auch dabei, einer Übersäuerung des Körpers entgegenzuwirken

de Fries: Durch den Verzicht auf Nahrungsmittel, die säurebildend sind, die Darmflora beeinträchtigen und allergische Reaktionen auslösen, kann eine fortgesetzte Darmentzündung und ein Pilzbefall im Darm, vor allem mit Candida Albicans, entgegenwirkt werden. Zu diesen Nahrungsmitteln zählen etwa raffinierter Zucker, gesättigte Fette in erhitzter Form, pasteurisierte Milch und Milchprodukte, Konservierungsstoffe, Hefe, histaminhaltige Nahrungsmittel wie Mayonnaise, Schokolade und Sardinen sowie glutenhaltige Getreide wie Weizen und Roggen. Durch sie wird auch die Durchlässigkeit der Darmschleimhaut erhöht.

Lauritsen: Bemerkenswert in diesem Zusammenhang ist auch, was sogar Luc Montagnier, der angebliche Entdecker des HI-Virus, in der Dokumentation “House of Numbers”] des in Kanada geborenen Brent Leung konstatierte: dass man “HIV mehrfach ausgesetzt sein kann, ohne davon chronisch infiziert zu sein”. Voraussetzung hierfür sei, so der Franzose, lediglich ein gutes Immunsystem – und dieses erhalte man durch ganz “simple und nicht sonderlich kostspielige Maßnahmen” wie einer guten Ernährung, der Zufuhr von geeigneten Antioxidantien und der Gewährleistung hygienischer Zustände.

Engelbrecht: Welche Therapeuten sind wirklich vertraut mit Maßnahmen, die effektiv aufbauend wirken? Und wer sich solche Therapeuten finanziell nicht leisten kann – wieviel kann er oder sie “auf eigene Faust” fürs Gesundwerden tun? 

Lauritsen: Kosten für Heilpraktiker oder alternativmedizinische Einrichtungen sind in den USA nicht von der Versicherung abgedeckt. Und konventionelle Ärzte, die jenseits des AIDS-Mainstreams denken, sind extrem rar gesät. Man kann aber auch selbst eine Menge erreichen, indem man eigenständig entscheidet, was man essen will, wie man trainiert und so weiter. Ich selbst bin in entscheidender Weise für meine Gesundheit verantwortlich.

de Fries: Die “AIDS”-Medizin macht mit “HIV-Tests”, Medikamenten und der dazugehörigen Analytik weltweit Multimilliardenumsätze – wobei 30 Prozent der verrechneten Kosten die abgebenden Kliniken erhalten. Da bleibt kein Raum für den eigentlich notwendigen Gedanken, dass die Medikation Schäden an der mitochondrialen DNA verursachen, die sogar von der Mutter an ihr Kind weitergegeben werden können. Zugleich ist die Behandlung von “AIDS”-Patienten und “HIV-Test-Positiven” seit Jahrzehnten fest in den Händen der Polikliniken, die eng mit der Pharmaindustrie zusammenarbeiten, die wiederum auch in Gay-Magazinen Werbung machen für ihre neuen Medikamente. Ich denke, wenn man sich an jemanden wendet, so müsste diese Person auch das im Repertoire haben, was der Mediziner Heinrich Kremer in seinem Werk “Die stille Revolution der Krebs- und AIDS-Medizin” dargelegt hat – ein Wissen, dass zum Beispiel auch von der Ärztin Nancy Turner Banks in ihrem Buch “The Slow Death of the AIDS/Cancer Paradigm” aufgegriffen wird.

 

Herr Lauritsen, Herr de Fries, vielen Dank für das ausführliche Gespräch.